Wer ich bin

Lange Zeit hatte ich keinen Grund zu lachen. Ich war gefangen in Depression, Trauma und behaftet mit einer Schar an Ängsten.

Doch spulen wir zurück an den Anfang.

Ich war 20 Jahre alt, schloss mein Abitur ab und zog in die Großstadt, um Jura zu studieren. Gesagt - getan. Zunächst schien mein Traum in Erfüllung zu gehen, doch die Jahre vergingen und die unverarbeiteten Gefühle häuften sich immer mehr.

Während des Studiums war ich ständig konfrontiert mit Selbstzweifeln, verglich mich oft mit meinem Umfeld und stürzte mich zur Ablenkung in Partys mit ausschweifendem Alkohol- und Drogenkonsum.

Nach 5 Jahren ging ich schließlich das erste Mal zu einem Therapeuten. Ich kam mir lächerlich vor, priviligiert wie ich bin, beklagte ich mich darüber, keine Freude mehr empfinden zu können und zwischenmenschliche Probleme zu haben.

Einmal schlief mein Therapeut sogar während unserer Sitzung ein.

Und ich begann, nicht mehr regelmäßig zu kommen und mich immer mehr zu schämen für mich, meine Gefühle und meine angeblichen Probleme.

Nach einem Jahr sagte ich zu ihm, dass es so nicht mehr weitergehe. Ich brauche anderweitige Hilfe, denn mein Hass auf mich und die Welt war so weit vorangeschritten, dass nicht mehr viel fehlte, bis ich aufgab.

So begann eine Reise in den Klinikalltag mit Gleichgesinnten. Von Psychosomatischer Klinik zur Psychiatrie. Ich hatte Angst, was mich dort erwartet. Vermutlich hat jeder von uns ein Vorurteil zu solchen Einrichtungen im Kopf.

Einige Monate später verließ ich die letzte Klinik, brach mein Studium und mein komplettes bisheriges Leben ab und zog zurück in meine Heimat.

Ziellos steuerte ich durch die Gegend, vollgepumpt mit Antidepressiva und Beruhigungsmitteln.

Eines war für mich klar: Dieser Zustand ist auch nicht lebenswert.

Einige Wochen vergingen und ich stoß “zufällig” auf eine Hypnotiseurin, die, wie sich herausstellte, mein Leben für immer verändern sollte.

Schon viele Jahre war ich neugierig, wenn das Wort Hypnose fiel. Sie schreib über negative Gedankenmuster und Ängste, die durch diese Methode auflösbar seien. Stundenlang las ich jedes ihrer Worte immer und immer wieder. Es war 3:25 Uhr, als ich per Kontaktformular auf ihrer Seite einen Termin vereinbarte.

Da stand ich nun vor ihrer Praxis. Aufgeregt war ich nicht, sondern das erste Mal kam so etwas wie Hoffnung aus mir hervor. Noch bevor ich die Klingel drückte, schwor ich mir eins: “Das ist meine letzte Chance. Das ist das Einzige, was ich noch tun muss in dieser Welt.” Außer mir wusste natürlich keiner von diesem Pakt. Die Spirale hätte dann auch nur wieder von vorne begonnen…

So lag ich in ihrer Praxis. Eine offene, warme Persönlichkeit. Ihr Blick so durchdringend und klar. Noch nie war ich in Trance, auch hatte ich keine Ahnung wie sich sowas anfühlen sollte. Heute beschreibe ich diese erste Hypnose als “Dreckabsaugen”, denn genauso hat es sich angefühlt. Zum ersten Mal seit Jahren habe ich mein inneres Licht wieder spüren können. Ich wusste, dass es noch da war, aber es war so tief in mir vergraben.

Da war es. Und es war heller als jemals zuvor.

Das war der erste Schritt meines Weges.

Ab da veränderte sich alles. Ich wollte ALLES wissen, was diese Hypnotiseurin wusste. ALLES, was es über Emotionen, Gedanken und die menschliche Psyche im Allgemeinen gab.

Und ich habe ALLES verschlungen.

Heute bin ich selbst ausgebildet in Hypnose, Klopfakupressur, Persönlichkeitstraining und Mentalcoaching, Breathwork, Familien- & Jugendcoaching und vieles mehr.

Auch werde ich im Oktober 2025 endlich meine Heilpraktikerprüfung für Psychotherapie ablegen.

Denn mein größter Wunsch, meine Berufung und meine Vision ist es, anderen Menschen zu helfen, die, genau wie ich damals, in diesem Loch sitzen und nicht mehr wissen wie sie da jemals wieder herauskommen sollen. Ich sehe es als meine Pflicht an, all das, was ich gelernt habe, weiterzugeben, um endlich alternative und kurzzeitige Angebote in die Welt zu tragen, die auch nachhaltig und langfristig helfen.

Ich konnte heilen - das kannst auch du.

Von Herzen,

Andrea